Tourismus Bulgariens

Donnerstag, 24. Januar 2008

Tourismus Bulgariens

Tourismus BulgarienGenerell kann man sagen, dass ein Urlaub in Bulgarien keiner besonderen Vorbereitungen bedarf. Es sind keine speziellen Impfungen notwendig, die Steckdosen weichen nicht von der deutschen Norm ab. Handys funktionieren auch hier, so dass man stets erreichbar ist. In den großen Touristikzentren und Hotels wird in der Regel neben Bulgarisch auch Englisch und Deutsch gesprochen. Es gibt vermehrt Geldautomaten, an denen mit der EC-Karte Geldbeträge von max. 200,- Lewa pro Tag abgehoben werden können. Die nationalen Führerscheine behalten ihre Geltung.

Dennoch gilt es einige Aspekte zu beachten - "fremde Länder, fremde Sitten".

Sofern Bulgarien im Rahmen einer Pauschalreise besucht wird, dürfte das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, nicht wesentlich größer sein als in anderen europäischen Urlaubsregionen. Allgemein wird vom Geldumtausch in Wechselstuben abgeraten, da Touristen einerseits aufgrund der häufig nur in bulgarischer Sprache ausgehängten Geschäftsbedingungen und andererseits aufgrund von unlauteren Praktiken in manchen Wechselstuben häufig erheblich weniger Geld erhalten, als sie erwarten. Auch ist es in diesem Zusammenhang bereits des Öfteren zu Gewaltanwendungen seitens der Wechselstubenbetreiber gegen sich beschwerende Touristen gekommen. Daher eignen sich zum Geldtausch eher Geschäftsbanken. 1 Euro entspricht ca. 2 Lewa.
Es ist auch in Bulgarien üblich, in Bars und Restaurants Trinkgeld zu geben. Dieses sollte ca. 5-10% der Gesamtsumme betragen.

Individualtouristen oder Transitreisende, die mit eigenem Pkw nach Bulgarien fahren, werden darauf hingewiesen, dass Kfz-Diebstähle häufig vorkommen. Gerade neuwertige Pkw aus westeuropäischer Produktion und mit ausländischen Zulassungskennzeichen sind bevorzugte Ziele von Diebstählen. In diesem Zusammenhang und wegen der schlechten Straßenverhältnisse wird von Fahrten bei Dunkelheit und vom Übernachten im Auto am Straßenrand nachdrücklich abgeraten. Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass im Falle des Diebstahls eines vorübergehend nach Bulgarien eingeführten Kfz sowohl der Einfuhrzoll als auch die Mehrwertsteuer für das betreffende Fahrzeug an die zuständigen bulgarischen Behörden entrichtet werden müssen. Die zu zahlenden Beträge liegen zwischen 1.000,- und 10.000,- Euro. Gegen Abgabe einer schriftlichen Erklärung, dass der betroffene Reisende keine Geldmittel oder sonstiges Vermögen in Bulgarien hat, ist jedoch die Ausreise ohne Zahlung möglich. Die Zahlungsverpflichtung an sich bleibt allerdings bestehen. Dies kann, sofern der geforderte Betrag nach der Ausreise nicht bezahlt wird, bei einer erneuten Einreise zu einer Nachzahlungsforderung, die gegebenenfalls mit einem Ausreiseverbot verbunden ist, führen.

Es gibt aber Versicherungen, welche die Nachzahlung von Einfuhrzoll und Mehrwertsteuer bei Diebstahl abdeckt. Seit dem 01.01.2004 besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, dass sowohl Einfuhrzoll als auch die Mehrwertsteuer auf Antrag erlassen bzw. erstattet werden. Das hierfür zu beachtende Verfahren kann jedoch im Einzelfall mit größerem Zeitaufwand verbunden sein.

Seit dem EU Beitritt kann mit einem gültigen Personalausweis eingereist werden. Kinder unter 16 Jahren dürfen nur noch mit Kinderausweis mit Lichtbild oder mit Reisepass einreisen; die Eintragung der Kinder in den Pass der Eltern ist nicht ausreichend. Ausweise, Reisepässe und Kinderausweise müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für Aufenthalte in Bulgarien bis zu 90 Tagen innerhalb von 6 Monaten - gerechnet ab dem Zeitpunkt der ersten Einreise - kein Visum. Dies gilt jedoch nicht für Inhaber von Reisedokumenten für Ausländer - diese benötigen auch für Kurzaufenthalte ein Visum. Bei Überschreitung der erlaubten Aufenthaltsdauer droht eine Geldstrafe in Höhe von BGL 500,- bis 5.000,-. Seit dem 01.12.2001 müssen Ausländer und Staatenlose bei der Einreise den Nachweis erbringen, dass sie über einen in Bulgarien gültigen Krankenversicherungsschutz verfügen. Dieses gilt auch für Kurz- und Transitreisen. Ausländer sind verpflichtet, sich innerhalb von 48 Stunden nach Einreise bei der für ihren Aufenthaltsort zuständigen Ausländerbehörde oder Polizeidienststelle anzumelden; bei Hotelaufenthalten übernimmt das Hotel die Anmeldung. Bei Nichtbeachtung droht eine Geldstrafe in Höhe von 200,- bis 2.000,- BGL.

Bei der Durchreise durch Bulgarien ist bezüglich der Zahlung von Geldstrafen folgendes zu beachten: Nach Auskunft des bulgarischen Innenministeriums sind Verkehrspolizisten verpflichtet, reflektierende Schutzwesten und einen Dienstausweis mit Lichtbild, Name und Einheit zu tragen. Geldstrafen, die wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung verhängt werden, sind grundsätzlich nie direkt an die kontrollierenden Verkehrspolizisten zu zahlen. Bei einfachen Verstößen gegen die bulgarische Straßenverkehrsordnung wird ein entsprechender Vermerk im Pass des Verkehrsteilnehmers angebracht. Die Geldstrafe wird dann an der Grenzübergangsstelle bei der Ausreise aus Bulgarien gezahlt. Bei Verstößen, die zusätzliche Verfahrenshandlungen erfordern (wie z.B. Alkoholgenuss, verschuldeter Verkehrsunfall u.a.), wird der Fahrer zum Bereitschaftsdiensthabenden in der zuständigen Regionaldirektion für Innere Angelegenheiten gebracht, wo die Geldstrafe bei einer BNB- oder DSK-Bank-Niederlassung eingezahlt wird. Wenn der Verkehrsverstoß außerhalb der regulären Dienstzeit verübt wurde, so wird die Geldstrafe von dem Diensthabenden Polizeibeamten entgegengenommen, der eine Quittung über den gezahlten Betrag ausstellt.

Die medizinische Versorgung ist nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Zwar kann die Ausbildung der Ärzte an den großen Krankenhäusern insgesamt als gut bezeichnet werden, es fehlt jedoch an moderner medizinischer Ausstattung. Viele der in Deutschland gängigen Medikamente sind in bulgarischen Apotheken erhältlich; dennoch sollten z.B. Personen, die auf regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, diese mitbringen. Ausländische Patienten haben in der Regel die Kosten für eine ärztliche Behandlung vor Ort in bar zu bezahlen. Es besteht (noch) kein Sozialversicherungsabkommen mit Bulgarien.

Die Ein- bzw. Ausfuhr von ausländischen Devisen und Landeswährung bis zu einem Betrag / Wert von 8.000,- Leva ist frei. Summen von über 8.000,- Leva und bis 25.000,- Leva sind bei der Ein- bzw. Ausfuhr gegenüber den bulgarischen Zollbehörden zu deklarieren. Der Export eines Betrages im Gegenwert von mehr als 25.000,- Leva ist grundsätzlich frei; hierbei ist zwischen folgenden Fällen zu unterscheiden: - wenn vorher keine oder eine geringere Summe eingeführt worden sind, ist der (Differenz-) Betrag sowie dessen Herkunft beim Zollamt anzumelden und eine Bestätigung der zuständigen Steuerbehörde vorzulegen, dass keine offenen Schulden gegenüber dem bulgarischen Staat bestehen. - wenn vorher im gleichen Wert Geldmittel eingeführt und angemeldet worden sind, genügt für die Ausfuhr die Anmeldung des Betrages und der Art der Geldmittel beim Zollamt. Grundsätzlich ist die Ein- und Ausfuhr von Devisen durch Postsendungen verboten, es sei denn, dass der Inhalt der Postsendung vorher angemeldet wird. Bei Nichtbeachtung der Deklarationspflichten wird der gesamte im- oder exportierte Devisen- oder Levabetrag entschädigungslos zu Gunsten des bulgarischen Staates eingezogen. Außerdem werden Geldbußen zwischen 1.000,- und 3.000,- Leva für natürliche Personen und zwischen 2.000,- und 6.000,- Leva für juristische Personen verhängt.

Die in Bulgarien herrschende Osteuropäische Zeit ist 1 Stunden nach der Zentraleuropäischen Zeit (MEZ +1). In Bulgarien gibt es auch die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit, so dass der zeitliche Abstand von 1 Stunde stetig erhalten bleibt.

Die bulgarischen Ämter haben Montags bis Freitags zwischen 9.00 - 17.30 Uhr geöffnet, die Banken zwischen 9.00 - 16.00 Uhr. Die üblichen Geschäftsöffnungszeiten sind zwischen 10.00 - 20.00 Uhr sowie am Samstag Vormittag.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

War letztes Jahr in Bulgarien auf Urlaub und muss sagen das es ein sehr schönes Land ist. Einen Bericht darüber findet Ihr auf meinem Blog http://reisen-mario.blogspot.com/2011/09/pomorie-sunset-resort.html#more