Sonntag, 17. Februar 2008

Bevölkerung Bulgariens

Bevölkerung BulgarienIn Bulgarien existiert eine große ethnische Vielfalt, das zeigte nicht zuletzt auch die Volkszählung Ende 1992. Von den damals ca. 8,5 Mio. Einwohnern waren ca. 820.000 Türken, ca. 290.000 Roma und weitere ca. 65.500 bulgarische Moslems.

Die bewegte Geschichte des heutigen Bulgarien ist u.a. auch die Ursache für die Vielzahl der ethnischen Gruppen, die heutztutage in Bulgarien eine Heimat gefunden haben. Aber auch die "Brücken-Lage" Bulgariens in Europa, die schon immer eine natürliche Verbindung zwischen Europa und Asien bildete, hat ihren Teil dazu beigetragen. Im Laufe der Zeit ist aus Thrakern, Slawen, Protobulgaren, Kelten, Germanen, Römern und Byzanthinern eine bunte Volksgruppe entstanden. Heute zählen sich die Bulgaren zu den Slawen, auch wenn heute noch manch unbekanntes Blut in ihren Adern fließt.

Im 7. Jahrhundert kamen die ursprünglich aus Zentralasien stammenden Bulgaren während der großen Völkerwanderung aus der heutigen Ukraine in ihre jetzige Heimat. Bei den Bulgaren handelte es sich um ein kriegerisches Turk-Volk. Das damalige Bulgarien wurde von christlich orthodoxen Slawen bewohnt, deren Sprache und Religion die Bulgaren schnell annahmen. Zusammen mit den Slawen wurde ein Vertrag zum Schutz gegen Byzanz, dem damals der gesamte Balkanraum gehörte, beschlossen. Byzanz erkannte daraufhin das erste Bulgarenreich an.

Nach der Befreiung vom Osmanischen Reich lebten im heutigen Bulgarien ca. 3 Mio. Menschen. In der Folgezeit war die Zahl der Einwohner, bedingt durch Ein- und Auswanderungswellen, immer wieder starken Schwankungen unterworfen. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges waren es dann bereits ca. 7 Mio.

Heute beträgt die Einwohnerdichte in Bulgarien etwa 80 Einwohner pro km/2. Im Vergleich zu Deutschland (ca. 254 Einwohner pro km/2) ist das eine eher geringe Zahl. Die Bevölkerung konzentriert sich aufgrund der topographischen Eigenheiten Bulgariens auf die großen Städte. Die Bergregionen dagegen sind eher dünn oder gar nicht besiedelt. Bedingt durch die Industralisierungspolitik der kommunistischen Regierung gab es gegen Ende der 40er Jahre eine enorme Bevölkerungswanderung innerhalb des Landes. Lebten bis unmittelbar nach dem Krieg noch ca. 75% der Bevölkerung auf dem Land, so ist das Verhältnis bis heute fast umgekehrt.

Seit dem politischen Umbruch nimmt die Zahl der Bulgaren immer stärker ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe. In erster Linie basiert das negative Bevölkerungswachstum auf den vielen Emigranten. Zwischen 1990 und 1998 verließen ca. 400.000 Menschen das Land. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Bulgaren verringert, die Lebenserwartung liegt heute für Männer bei ca. 67 Jahren, für Frauen bei ca. 74 Jahren, und damit unter dem europäischen Durchschnitt. Aber auch die niedrigen Geburtenraten, sowie die imens angestiegene Sterblichkeitsrate sind Gründe für den Bevölkerungsrundgang.

Mehr lesen

Freitag, 15. Februar 2008

Klima Bulgariens

Aufgrund der Lage Bulgariens im Osten der Balkanhalbinsel kann es zu nicht unerheblichen klimatischen Schwankungen kommen. Während der Sommermonate ist es fast überall heiss. In den Wintermonaten ist nicht mit extremen Kälteeinbrüchen zu rechnen. Ausschlaggebend für die Wetterlagen ist vor allem das Balkangebirge, das sich quer durch das Land zieht. Aus dem Norden kommende Kaltluft gelangt nur schwer über die Höhenzüge des Balkans. Dadurch kann es gerade in den nördlichen Gebieten und der Donauebene zu Kälteeinbrüchen kommen. Die Rhodopen verhindern weitgehend den Einfluß des Mittelmeerklimas, so das es kontinentale Klima Südbulgariens verstärkt wird.

Grundsätzlich kann Bulgarien in fünf klimatische Regionen untergliedert werden:

- Nord-Bulgarien:
Gemäßigtes kontinentales Klima, gekennzeichnet durch heisse Sommer mit und kalte Winter
- Süd-Bulgarien:
Hier herrscht ein kontinentales "Übergangs-Klima" mit langen und heißen Sommern, die von lang anhaltenden Dürreperioden geprägt sind.
- Schwarzmeeküste
Der klimatische Einfluss des Schwarzen Meeres erstreckt sich auf einen nur etwa 50 km breiten Streifena unmittelbar an der Küste. Das sonst vorherrschende Kontinental-Klima der angrenzenden Regionen wird hier merklich abgeschwächt. Die Küstenregion ist durch milde Sommer mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von ca. 26 Grad Celsius und niederschlagsreichen Wintern gekennzeichnet.
- Südliche Grenzregionen zu Griechendland und der Türkei:
Eebenfals ein kontinentales "Übergangs-Klima" mit heißen Sommern und milden Wintern.
- Hochgebirgsregionen des Rila- und Piringebirges:
Diese Regionen sind geprägt durch den Übergang vom kontinentalen zum Hochgebirgsklima, welches in Höhenlagen von ca. 1.000 m beginnt und durch niederige Temperaturen und eine lange vorhaltende Schneedecke geprägt ist.

Mehr lesen

Donnerstag, 14. Februar 2008

Regionen Bulgariens

Hotels in SofiaSofia Die Geschichte Sofias reicht sehr lange in die Vergangenheit zurück. Durch die Jahrhunderte gab die Stadt vielen verschiedenen Völker Unterschlupf. Jede dieser ethnischen Gruppen hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen und ihr Kapitel zu der reichhaltigen Geschichte hinzugefügt. Die Römer drückten auch hier ihre architektonischen Stempel auf und bauten starke Mauern. Die Stadt wurde auch zu einem wichtigen Haltepunkt entlang der römischen Straße von Naisus, dem heutigen Nish in Jugoslawien, nach Konstantinopel. Ein wichtiger Bestandteil jeder römischen Stadt waren die Thermen, deren Reste man zusammen mit einem römischen Wohnhaus mit gut erhaltenen Mosaiken man nun besichtigen kann.

Den heutigen Namen erhielt die Stadt im 14. Jahrhundert nach der Basilika der Heiligen Sofia benannt, was auf Griechisch so viel wie "Weisheit" bedeutet. Mit der Eroberung durch die Türken 1382 hörte Bulgarien auf zu existieren, Sofia wurde zur Provinzhauptstadt. Mit der Gründung des Dritten bulgarischen Reiches im Jahr 1879 wurde Sofia einmal mehr Hauptstadt Bulgariens. Schnell wandelte sich das Bild der Stadt von einer orientalischen zu einer europäischen Metropole. Heute sind aus der Blütezeit Bulgariens zwischen Staatsgründung und erstem Weltkrieg viele Straßen, Gebäude und Parks erhalten, ganze städtebauliche Elemente bewahren den architektonischen Stil um den Jahrhundertwechsel. Berühmt war Sofia schon in der Antike für seine Quellen mit kaltem und heißem Mineralwasser. Auch heute noch wird die Qualität und Heilwirkung des Wassers geschätzt, Quellen findet man im Zentrum der Stadt sowie in den Vierteln Bankia, Ovcha, Kniazevo, Gorna Bania und Ivaniane.

Hotels in PlovdivPlovdiv Mit einer Bevölkerung von rund 400 000 Einwohnern ist Plovdiv die zweitgrößte Stadt Bulgariens und zugleich als Messestadt ein auch über die Grenzen hinaus bekanntes internationales Handelzentrum. Viele Gebäude, die auch heute noch existieren, sind Zeitzeugen, wie beispielsweise das Forum, das Stadion sowie das Amphitheater aus römischer Zeit, Basiliken, Thermen, Kaufmannshäuser und Verwaltungsbauten. Nach erfolgreicher Restaurierung des Theaters aus dem 2. Jahrhundert ist es möglich, wieder Vorstellungen in diesem für insgesamt ca. 3.000 Zuschauer Platz bietenden Theaterrund aus Marmor zu veranstalten. Die Altstadt verkörpert die lange und wechselvolle Geschichte Plovdivs: Die von den Thrakern errichtete, von den Makedonen eroberte, von Römern und Byzantinern mit Mauern bewehrte Festung, die von Zäunen und Toren umrahmten, in der Widergeburtszeit entstandenen prächtigen Villen - sie alle blicken hinab zu den Häusern und Gassen der sog. "Unterstadt". Viele Häuser Plovidvs wurden am Hang gebaut, wobei sich die Hausgeschosse jeweils überragen, was sehr klug das Problem des nicht ausreichenden Baugrunds mit den Wünschen der Kaufherren des 19. Jahrhunderts nach Geräumigkeit harmonisierte.

Hotels in VarnaVarna Die Stadt am Schwarzen Meer wird von manchen auch als die "heimliche Hauptstadt Bulgariens" bezeichnet. Ihren Charme erhält die Hafenstadt durch das warme Klima und den wunderschönen Sandstrand, der direkt neben der Hauptpromenade liegt. Varna bietet die verschiedensten Unterhaltungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Im archäologischen Museum findet man lückenlose Zeugnisse der ganzen Geschichte Bulgariens von der Steinzeit bis heute. Daneben gibt es noch ein Marinemuseum, ein ethnographisches Museum und ein Museum zur Geschichte der Medizin. In der Stadt selbst sind die Ruinen der römischen Thermen Zeugen des hohen Alters der Stadt.

Hotels in AlbenaAlbena In Albena finden sich Unterkünfte für nahezu jeden Geschmack in jeder Preiskategorie - vom 4-Sterne-Hotel bis zu Bungalows und Camping. Die Restaurants bieten regelmäßig sowohl nationale als auch internationale Küche sowie frischen Fisch und andere Meeresfrüchte. In Albena ist eines der drei großen modernen Seebäder an der bulgarischen Schwarzmeerküste angesiedelt - von der Natur mit vielerlei Vorzügen bedacht. Umweltfreundlichkeit wird in Albena groß geschrieben. Hier finden Sie einen weiten, feinen und stets sauberen Sandstrand, klares Wasser und reine Luft. Im nahen Baltata-Wald können sehr schöne und zugleich erholsame Spaziergänge unternommen werden. Das Klima ist ein weiterer Grund für einen Urlaubsaufenthalt in Albena. Im Sommer liegt die Lufttemperatur zwischen ca. 22 und 29 Grad Celsius, die Wassertemperatur bei ca. 25 Grad Celsius. Albena, eine sehr attraktive Stadt, zieht vor allem Jugendliche und Familien an. Es gibt zahlreiche Sportanlagen und andere Angebote für Aktivurlaub. Zur Unterhaltung der Kleinen gibt es viele Kinderprogramme und für die Gesundheit bietet Albena eine reiche Auswahl an balneologischen Therapien.

Mehr lesen

Mittwoch, 13. Februar 2008

Bildung Bulgariens

Bildung in BulgarienDas bulgarische Bildungssystem hat traditionell einen guten Ruf. Das Bildungsniveau ist vergleichsweise hoch Eine Fremdsprache ist seit dem Schuljahr 2003 / 04 ab der 2. Klasse der Primarstufe verpflichtend. An zahlreichen so genannten Sprachengymnasien wird nach einem intensiven Vorbereitungsjahr (bis zu 25 Stunden Fremdsprachunterricht pro Woche) auch Fachunterricht in der Fremdsprache erteilt.

Strenge Aufnahmeprüfungen sowie gezielte Förderung garantieren hervorragende Leistungen an diesen Schulen. Neben Englisch ist Deutsch die zweitwichtigste Fremdsprache mit steigender Tendenz in Qualität und Quantität.

Medien in Bulgarien

Mehr lesen

Sonntag, 10. Februar 2008

Medien Bulgariens

Medien BulgarienBulgarien verfügt über eine Vielzahl sowohl von staatlichen als auch privaten Radio- und Fernsehsendern, es existiert eine vielfältige Presselandschaft.

Auf 8,5 Mio. Einwohner kommen ca. 60 lokale Radiosender, 6 private Fernsehsender (terrestrisch) und zahlreiche Tv-Sender via Kabel. Nahezu jede politische oder unpolitische Organisation vertreibt eine eigene Zeitung. Die Medien erfreuen sich in Bulgarien seit jeher einer großen Aufmerksamkeit. In der neuen Verfassung wurde das Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit festgeschrieben. Seither erscheinen immer wieder neue private Zeitungen, die wichtigste ist die Tageszeitung "24 Casa" ("24 Stunden"). Aber auch die Wirtschaftskrise wirkte sich auf die Medienlandschaft aus. Die gestiegenen Preise für Druck und Materialien ließen die Preise für eine Tageszeitung enorm ansteigen. Trotzdem kauften die meisten der Bulgaren während dieser Zeit oft mehr als nur eine Zeitung am Tag.

Rundfunk und Fernsehen sind vorwiegend noch in staatlicher Hand. Seit Ende 1992 entstanden jedoch zahlreiche private Radiosender mit lokalem Einzugsgebiet. Als erster ausländischer Sender erhielt "Voice of America" im November 1992 eine Sendelizenz. Im Januar 1993 wurden dann der Grundstein für die heute erfolgreichste bulgarische Radiokette, "Darik-Radio", in Sofia gelegt. Sender wie "Radio Free Europe" und die "Deutsche Welle" folgten. Gleichzeitig entstanden auch die ersten privaten Fernsehsender.

Die Medien wurden immer deutlicher zum wirtschaftlichen Faktor und funktionierten mehr und mehr nach marktwirtschaftlichen Gesetzen. 1996 wurde auf Druck der EU das erste post-kommunistische Mediengesetz verabschiedet. Ein "Nationaler Rat für Radio und Fernsehen" (NRRF) wurde gegründet, der die Medienlandschaft staatlich kontrollierte. Im November 1996 wurden die Passagen des Gesetzes jedoch für mit der Verfassung nicht vereinbar erklärt. Der journalistische Stil der Parteizeitungen setzt sich bis heute in gewohnter Weise fort: Geschrieben wird das, was der jeweiligen Partei nützt. Ende 1998 hatte die Union der demokratischen Kräfte (UDK) ein neues Mediengesetz vorgelegt, welches die Entwicklung des Radio- und Fernsehmarktes in geordnete Bahnen lenken sollte. Durch die neue gesetzliche Grundlage hat sich für zahlreiche elektronische Medien, die bis dahin in einer gesetzlichen Grauzone agierten, die Situation geändert. Einige der TV-Sender verloren ihre Existenzgrundlage.

Die deutsche Zeitungsgruppe WAZ übernahm 1996 die beiden größten bulgarischen Verlagsunternehmen "168 Casa" und "Media Holding". Investitionen in Höhe von ca. 50 Mio. DM sicherten den Fortbestand der zwei auflagenstärksten Zeitungen "24 Casa" (24 Stunden) und "Dnewen Trud" (Tagesarbeit). Die meisten der bulgarischen Zeitungen kämpfen auch heute noch mit Finanzierungsproblemen. Die 1898 gegründete Nachrichtenagentur BTA (Bulgarska Telegrafna Agenzia) ist nach wie vor die zentrale Nachrichtenagentur des Landes und durch staatliche Einflussnahme gekennzeichnet. Das Gleiche gilt auch für die als öffentlich-rechtlich bezeichneten Medien BNR (Radio) und BNT (Fernsehen).

Ein Grund dafür liegt auch in der schlechten finanziellen Situation der Anstalten. Viele Radio- und Fernsehsender sind auf der Suche nach westlichen Partnern, um den Anforderungen des modernen Journalismus gerecht werden zu können. Neben der finanziellen Unterstützung für die technische Weiterentwicklung kann auch das Know-How für die Neuorganisation des Medienmarktes von Vorteil sein. Neben den amerikanischen Spezialisten ist in Bulgarien besonders deutsches Wissen gefragt.

Mehr lesen

Dienstag, 5. Februar 2008

Verkehr Bulgariens

Verkehr BulgarienBulgarien verfügt über ein relativ gut ausgebautes Verkehrsnetz: Eisenbahnnetz, Straßennetz (jedoch bislang nur wenige Autobahnen), 5 operative Flughäfen (Sofia, Plovdiv, Varna, Ruse, Burgas) und mehrere See- (Burgas, Varna) und Binnenhäfen (an der Donau: größter Binnenhafen in Ruse). Die paneuropäische Transportkorridore IV (Dresden – Budapest – Craiova – Sofia - Thessaloniki), VII (Donau), XIII (Tirana – Skopje – Sofia - Varna) und IX (Helsinki – Moskau – Bukarest – Dimitrowgrad - Alexandropolis) führen durch Bulgarien.

Dem Ausbau der Infrastruktur wird von der bulgarischen Regierung große Bedeutung für die Verbesserung des Wirtschaftstandortes Bulgarien beigemessen. Dabei geht es schwerpunktmäßig um die Verkehrskorridore IV, VII, VIII und IX (s.o.), welche durch Bulgarien führen. Als Großprojekte befindet sich der Bau der zweiten Donaubrücke bei Vidin, der Ausbau des Donau-Hafens Lom sowie die Rehabilitierung der Eisenbahnstrecke Plovdiv - Svilengrad in Vorbereitung. Weitere Projekte zum Ausbau des Straßen- und Schienennetzes werden angestrebt.

Mehr lesen