Geschichte Bulgariens

Donnerstag, 31. Januar 2008

Geschichte Bulgariens

VII Jahrhundert Zu den Turkvölkern gehörige Bulgarenstämme erobern das Gebiet südlich der Donau

855 Die beiden Slawenapostel Kyrill und Method schaffen das slawische Alphabet und führen die slawische Sprache in die kirchliche Liturgie ein

864 Boris I. nimmt das Christentum an

1018-1185 Bulgarien unter byzantinischer Herrschaft

1185-1396 2. Bulgarisches Reich

1396-1878 Bulgarien unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches

1876 "Aprilaufstand" als erster organisierter Versuch, Bulgarien aus der osmanischen Herrschaft zu lösen

1877/78 Bulgarien wird im russisch-türkischen Krieg vom osmanischen "Joch" befreit

03.03.1878 Frieden von San Stefano

1878 Berliner Konferenz; Nordbulgarien mit Sofia wird tributpflichtiges Fürstentum, Südbulgarien (Süd-Rumelien) bleibt osmanische Provinz

1879 erste demokratische Verfassung

1885 Vereinigung Süd-Rumeliens mit dem Fürstentum Bulgarien

1908 Bulgarien wird unabhängiges Zarenreich

1912 Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro schließen sich zum Balkanbund zusammen

1912/13 Im ersten Balkankrieg wird die Türkei hauptsächlich durch Bulgaren auf Konstantinopel zurückgedrängt, Bulgarien verliert im 2. Balkankrieg Adrianopel an die Türkei, Westthrakien an Griechenland, den Großteil Mazedoniens an Serbien und die Süddobrudscha an Rumänien

1913 "Frieden von Bukarest", Bulgarien verliert die zuvor gewonnen Gebiete

1915-1918 Teilnahme am 1. Weltkrieg auf Seiten der Mittelmächte

1919 Frieden von Neuilly: Verlust von Ostthrakien an Griechenland und von Strumica an Serbien

1919-1923 Regierung der Bauernpartei, Präsident Stamboliski (1923 ermordet)

1935 Zar Boris III. tritt an die Spitze einer autoritären Regierung

1940 Rückgewinnung der Süddobrudscha (2. Wiener Schiedsspruch)

1941 Kriegseintritt Bulgariens an der Seite der Achsenmächte gegen Jugoslawien und Griechenland und Besetzung Thrakiens und Mazedoniens, im Dezember Kriegserklärung an Großbritannien und die USA, kein Kriegseintritt gegen die UdSSR

1943 Tod Zar Boris III., Bildung eines Regentschaftsrats (für den minderjährigen Zar Simeon II.)

05.09.1944 Kriegserklärung der UdSSR an Bulgarien und Einmarsch sowjetischer Truppen

09.09.1944 Umsturz und Machtübernahme durch die "Vaterländische Front", Georgi Dimitrov wird Regierungschef

1946 Nach dem 2. Weltkrieg gerät Bulgarien unter sowjetische Herrschaft und wird eine Volksrepublik

1947 Friedensvertrag von Paris bestätigt Grenzen von 1940

1954 Todor Schivkov wird 1. Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP)

1971 Neue bulgarische Verfassung nach dem Vorbild der UdSSR, Todor Schivkov wird auch Vorsitzender des Staatsrates

10.11.1989 Sturz Todor Schivkovs; Beginn eines Demokratisierungsprozesses

03.02.1990 Wahl Andrej Lukanovs (BKP/BSP) zum Ministerpräsidenten

03.04.1990 Wahl Petar Mladenovs (BKP/BSP) zum Präsidenten der Republik

10./17.06.1990 Wahlen zur Großen Volksversammlung, an denen außer BSP (früher BKP) und Bauernpartei als stärkste Oppositionsgruppe die SDS und über 40 kleine Parteien teilnehmen. Die Opposition erhält 184 Sitze, die BSP 210 (von 400 Sitzen)

01.08.1990 Wahl des Oppositionsführers Schelju Schelev (SDS) zum Staatspräsidenten

19.12.1990 Bildung der Regierung Dimitar Popov (unabhängig)

17.07.1991 Verabschiedung einer neuen Verfassung

13.10.1991 Parlamentswahlen, Bildung einer SDS-Regierung durch Filip Dimitrov

12./19.01.1992 Wiederwahl von Schelju Schelev zum Staatspräsidenten

30.12.1992 Bildung der Regierung Ljuben Berov (unabhängig)

02.09.1994 Rücktritt des Ministerpräsidenten Berov

17.10.1994 Auflösung des Parlaments, geschäftsführende Regierung unter Reneta Indschova

18.12.1994 Wahlsieg der BSP-Koalition mit 43,5 % der Stimmen und absoluter Mehrheit der Sitze in der Volksversammlung (125 von 240)

25./26.01.1995 Parlament wählt Shan Videnov (BSP) zum Ministerpräsidenten

1996 Schwere Wirtschaftskrise (Hyperinflation, Bankenzusammenbrüche), "Hungerwinter" (1996 / 97)

25.05.-16.06.1996 Simeon II. besucht zum ersten Mal seit Ende des 2. Weltkriegs Bulgarien

27.10./03.11.1996 Wahl Petar Stojanovs (SDS) zum Präsidenten der Republik

21.12.1996 Rücktrittserklärung Shan Videnov als Parteivorsitzender der BSP und Ministerpräsident

19.01./22.01.1997 Amtsantritt von Petar Stojanov als Staatspräsident

12.02.1997 Geschäftsführende Regierung unter Ministerpräsident Stefan Sofijanski (SDS)

17.02.1997 Antrag Bulgariens auf Vollmitgliedschaft in der NATO

19.04.1997 Wahlen zur 38. Volksversammlung, Sieger: ODS

21.05.1997 Wahl von Ivan Kostov zum Ministerpräsidenten (SDS/ODS)

01.07.1997 Einführung des Währungsrates

05.09.1998 Unterzeichnung eines 3-Jahresabkommens mit dem Interantionalen Währungsfonds

10.12.1998 Abschaffung der Todesstrafe

01.01.1999 Territoriale Neugliederung (28 Verwaltungsgebiete)

16./23.10.1999 Kommunalwahlen

10.12.1999 Der Europäische Rat beschließt in Helsinki die Aufnahme von EUBeitrittsverhandlungen mit Bulgarien

01.12.2000 EU-Ratsbeschluss zur Aufhebung der Visapflicht für bulgarische Staatsangehörige

01./15.03.2001 Volkszählung

06.04.2001 Gründung der NDSV als politische Bewegung

10.04.2001 EU-Ratsbeschluss zur Aufhebung Visapflicht für Kurzreisen bulgarischer Staatsbürger tritt in Kraft

17.06.2001 Wahlen zur 39. Volksversammlung

24.07.2001 Wahl des ehem. Zaren Simeon II. von Sachsen-Coburg-Gotha zum Ministerpräsidenten. Bildung einer Koalitionsregierung aus NDSV und DPS

11./18.11.2001 Präsidentschaftswahlen; Sieger: Georgi Parvanov

06.04.2002 Umwandlung der NDSV in eine politische Partei

21.11.2002 Einladung zum NATO-Beitritt

12./13.12.2002 Der Europäische Rat bestätigt in Kopenhagen das Ziel, Bulgarien 2007 in die EU aufzunehmen

26.03.2003 Zeichnung des NATO-Beitrittsprotokolls

29.03.2004 NATO-Beitritt

2007 1.01.2007 EU-Beitritt

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